Den Dispo richtig einsetzen
Starten Sie hier unverbindlich und kostenlos Ihre Anfrage
Viele Verbraucher haben parallel zum Girokonto einen Dispositionskredit und nutzen ihn auch mehr oder weniger regelmäßig. Aber nur wenige Menschen wissen, wie man den Dispo effizient nutzt, ohne ständig hohe Zinsen zahlen zu müssen. Viele Menschen, die ständig den Dispo nutzen, sind sich nicht bewusst darüber, dass sie einen Kredit in Anspruch nehmen, der zu den teuersten Krediten gehört, die man nutzen kann.

So handeln Sie verantwortungsbewusst
Was es mit dem Dispo auf sich hat
Heutzutage muss ein Dispositionskredit bei vielen Banken nicht einmal mehr beantragt werden. Oft wird der Dispo bei regelmäßigem Gehaltseingang automatisch eingerichtet. In der Höhe geht das dann bis zum Dreifachen des monatlichen Nettoeinkommens. Bei Gemeinschaftskonten von Ehepaaren, wo beide berufstätig sind, kommt da schnell ein Betrag zustande, der jenseits der 10.000 Euro liegt. Die Banken machen das mit dem Dispo aber nicht, um den Kunden einen besonderen Gefallen zu tun, sondern weil sich mit dem Dispo leichtes Geld verdienen lässt. Einmal eingerichtet und ohne weiteren Verwaltungsaufwand sprudeln die Zinsen, sobald die Kunden anfangen, ihren Dispo regelmäßig zu nutzen. Und je stärker die Kunden in die Miesen kommen, desto mehr Geld verdienen die Banken. Mit der Ahnungslosigkeit der Kundschaft lässt sich schnelles Geld verdienen.
Es gibt nicht wenige Kontoinhaber, die nutzen ihren Dispo regelmäßig und sind dabei so tief in den roten Zahlen, dass es ihnen auch nach dem Gehaltseingang nicht gelingt, das Konto auszugleichen und im Haben weiterzuführen. Das hat zur Folge, dass Monat für Monat hohe Zinsen berechnet werden, die den Kunden dann einmal im Quartal zusätzlich in Rechnung gestellt werden. Dabei ist der Dispo eine Schuldenfalle, in die man schneller tappt als man denkt. Aus dieser Falle wieder rauszukommen verlangt eiserne Disziplin. Wer das so einfach nicht schafft, dem bleibt oft nichts anderes übrig, als den viel zu teuren Dispo mit einem Ratenkredit abzulösen.
Wofür der Dispo genutzt werden kann
Der Dispo verschafft finanzielle Freiheit und Flexibilität und kann deswegen im Prinzip auch nicht verdammt werden. Wer mit dem Dispositionskredit richtig umgeht und mit seinen Finanzen entsprechend haushaltet, für den ist der teure Dispo kein Problem. Der Dispositionskredit ist eine willkommene Liquiditätsreserve, die sich einsetzen lässt, wenn wichtige Zahlungen erfolgen müssen und das Konto nicht gedeckt ist. Das lohnt zum Beispiel bei kleineren Anschaffungen oder bei Reparaturrechnungen oder anderen ungeplanten Ausgaben. Als Faustregel gilt, dass der Dispo immer nur dann genutzt werden sollte, wenn man in der Lage ist, ihn problemlos in den nächsten drei Monaten wieder auszugleichen. Wenn abzusehen ist, dass das nicht gelingen wird, sind kostengünstige Alternativen zu suchen.
Den Dispo nicht für den Lebensunterhalt nutzen
Es gibt Verbraucher, die leben ständig über ihre Verhältnisse und betrachten den Dispo wie ein zusätzliches Einkommen. Das hat fatale Folgen, weil der Dispo von den Zinsen her viel zu teuer ist. Wer jeden Monat mehr Geld ausgibt, als er einnimmt, wird über kurz oder lang hoffnungslos verschuldet sein.
Bei Kontowechsel auf Dispozinsen achten
Nur wegen hoher Dispozinsen das Konto zu wechseln ist nicht unbedingt sinnvoll. Aber wenn ein Bankwechsel geplant wird, sollte nicht nur darauf geachtet werden, dass das Girokonto kostenlos ist, sondern auch darauf, wie hoch die Zinsen für den Dispo sind. Hier gibt es Unterschiede, die deutlicher kaum sein könnten. Die besten Anbieter verlangen beim Dispozins weniger als acht Prozent, während der Durschnitt bei stolzen zwölf Prozent liegt. Hier lässt sich allein dadurch Geld sparen, wenn bei der Wahl der Bank auch auf die Höhe der Dispozinsen geachtet wird.