Die Null-Prozent-Finanzierung
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Bis vor 15 Jahren war es nicht möglich, dass Banken an ihre Kunden einen Kredit ohne Zinsen vergeben. Heute sind die sogenannten Null-Prozent-Finanzierungen ein Renner. Leider bedenken viele Verbraucher dabei nicht, dass Banken kein Geld verschenken können, weil sie von den Zinsen und Gebühren, die sie erheben, leben. Wenn also der Kreditnehmer die Zinsen nicht bezahlt, dann muss sie ein anderer bezahlen. Darüber muss man sich im Klaren sein, wenn man auf Angebote der Null-Prozent-Finanzierung eingeht.

Die Null-Prozent-Finanzierung bietet einige Vorteile
Kredite ohne Zinsen sind beliebt
Es gibt ihn tatsächlich, den Kredit der nichts kostet, aber natürlich niemals als Barkredit, sondern immer in Verbindung mit dem Kauf von Konsumgütern. Kredite ohne Zinsen werden bei Autohändlern, in Elektronikfachmärkten, in Möbelhäusern und in einigen Baumärkten sowie gelegentlich im Versandhandel angeboten.
Damit verfolgt der Handel ein Marketingkonzept, dass Verbraucher animieren soll, sich Konsumgüter zu kaufen und dafür einen Kredit aufzunehmen, der sie nichts extra kostet. Die Zinsdifferenz tragen in solchen Fällen die Einzelhändler, die diese Kreditangebote unterbreiten.
Das bedeutet, dem Händler entstehen Kosten, die er wiederum auf die Preise seiner Waren umlegt. Jeder Verbraucher, der sich von solchen Angeboten angesprochen fühlt und tatsächlich in Betracht zieht, sich neue Möbel, einen Fernseher, ein Auto oder eine Waschmaschine auf Kredit zu kaufen, weil der Kredit nichts extra kostet, sollte sich die Preise der Waren genau ansehen und einen Preisvergleich mit anderen Anbietern anstellen. Es ist dann meistens so, dass die Kosten für die Zinsen in den Preisen für die Waren enthalten sind und letztlich der Verbraucher derjenige ist, der über einen höheren Preis auch die Zinsen bezahlt, nur dass sie nicht Zinsen heißen.
Die Null-Prozent-Finanzierung nur nutzen, wenn auch der Preis der Ware günstig ist
Es ist ein Irrtum, wenn man glaubt, dass man mit einer Null-Prozent-Finanzierung viel Geld sparen kann. Besonders dann nicht, wenn man vorher nicht die Absicht hatte, überhaupt irgendetwas zu kaufen. Die Raten müssen trotzdem bezahlt werden. Geschenkte Zinsen sind in der Regel kein ausreichender Grund, einen Kauf vorzuziehen oder möglicherweise nur deshalb zu kaufen, weil der Kredit gerade nichts kostet.
Die Null-Prozent-Finanzierung beim Autohändler
Am Beispiel einer Autofinanzierung kann sehr anschaulich dargestellt werden, dass ein zinsloser Kredit nicht unbedingt die beste Wahl sein muss, wenn ein Auto gekauft wird. Die Null-Prozent-Finanzierung wird von den Autobanken angeboten. Es handelt sich dabei um subventionierte Kredite, wo Händler und Hersteller die Subventionen an die Bank zahlen. Wer eine Null-Prozent-Finanzierung beim Autohändler nutzt, hat dann den Nachteil, dass er keinen hohen Rabatt auf den Fahrzeugpreis bekommt, weil der Händler schon die Zinsen subventionieren muss, was seine Marge verringert.
Besorgt man sich stattdessen einen günstigen Kredit von einer Direktbank, kann man als Kunde ganz anders in die Verhandlungen um den Fahrzeugpreis einsteigen und möglicherweise von einem Rabatt profitieren, der betragsmäßig deutlich größer ist, als der Betrag, den Zinsen und Gebühren an Mehrkosten verursachen. Es gilt also genau nachzurechnen, und nicht dem erstbesten Angebot zu unterliegen, nur weil keine Zinsen für den Kredit bezahlt werden müssen.
Die Null-Prozent-Finanzierung – eine Marketingstrategie, die aufgeht
Grundsätzlich sind die deutschen Kunden Schnäppchenjäger. Sie greifen gern zu, wenn sie glauben, etwas sehr billig oder fast geschenkt zu bekommen. Deswegen werben die Händler ja oft mit solchen Sprüchen wie „Wir schenken Ihnen die Zinsen“. Ein Geschenk, das unterm Strich teurer sein kann, als ein günstiger Kredit für eine Ware zu einem besseren Preis. Genau nachzurechnen lohnt sich also in jedem Fall. Aber leider tun es die wenigsten Verbraucher.