Kredit ohne Bearbeitungskosten
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Die Zahl der Banken und Finanzdienstleister, die Kredite anbieten, nimmt von Tag zu Tag zu. Gerade bei der Kreditsuche im Internet erhält man schnell den Eindruck, als sei das Angebot schier unüberschaubar. Entsprechend schwierig ist es, zwischen seriösen von unseriösen Anbietern zu differenzieren.
Zusammensetzung der Kosten
Die hauptsächlichen Kosten für den Kreditnehmer entstehen durch die Kreditzinsen und die Bearbeitungsgebühren. Bedingt durch das enorme Angebot an Online-Krediten, bei welchen es sich meist um Ratenkredite handelt, kann man in der Regel bei jedem seriösen Anbieter einen Kredit ohne Bearbeitungskosten erhalten. Dies liegt vor allem in der Tatsache begründet, dass die Arbeitsprozesse der Kreditvergabe bei Online-Finanzdienstleistern durch den Wegfall teuer Filialen und kostenintensiver Beratungsgespräche optimiert und standardisiert wurden.
Ein Kredit ohne Bearbeitungskosten ist insbesondere für diejenigen Kunden interessant, die einen relativ hohen Kreditbetrag benötigen, denn im Normalfall werden die Bearbeitungsgebühren auf Grundlage der Kreditsumme errechnet. Entsprechend gilt: Je höher der Kreditbetrag, desto höher die Bearbeitungskosten.
Vorsicht vor versteckten Kosten
Auch wenn Finanzdienstleister mit einem Kredit ohne Bearbeitungskosten werben, sollte man sich vergewissern, dass sie die Bearbeitungsgebühren gewissermaßen nicht einfach umlagern. Dies lässt sich relativ schnell durch einen Blick auf die Zinssätze feststellen. Grundsätzlich werden zwei Zinssätze unterschieden: der effektive Jahreszins und der nominale Sollzins; wobei sich der effektive Jahreszins aus der Summe des Nominalzinses und allen Bearbeitungskosten ergibt.
Bewirbt ein Kreditinstitut also einem Kredit ohne Bearbeitungskosten, dann müssen nominaler Sollzins und effektiver Jahreszins nahezu identisch sein. Geringe Abweichungen von beiden Werten können sich lediglich durch den Rückzahlungsmodus, das heißt insbesondere bei monatlicher Ratenzahlung, ergeben. Die Abweichung zwischen beiden Werten sollte allerdings keinesfalls höher als 0,1 Prozent der Kreditsumme betragen.
Eine weitere Möglichkeit derartige Praktiken sicher zu entlarven, ist der Vergleich unterschiedlicher Kreditangebote und Finanzdienstleister. Hierzu bietet sich beispielsweise ein Online-Kreditvergleich durch einen Kreditrechner an. Darüber hinaus macht ein Vergleich der verschiedenen Angebote ohnehin Sinn, um das günstigste Angebot von einem Kredit zu sondieren.
Problematisch bei einem Kredit ohne Bearbeitungskosten ist oftmals die Tatsache, dass kostenlose Sondertilgungen, beispielsweise um den Kredit bereits vor Fristende zu tilgen, meist nicht gestattet werden. Durch diese Arbeitsweise versuchen viele Kreditinstitute Zinseinbußen zu verhindern.
Bearbeitungskosten laut OLG Dresden unzulässig
Alles in Allem ist spätestens seit dem Urteil des Oberlandesgerichtes Dresden aus dem Jahr 2012 fraglich, wie seriös Banken und Kreditinstitute, die für die Kreditvergabe Bearbeitungskosten erheben, tatsächlich sind. Laut diesem Urteil ist es unzulässig, überhaupt Bearbeitungsgebühren zu berechnen. Verbraucher, denen bis zu diesem Zeitpunkt fälschlicherweise Bearbeitungskosten in Rechnung gestellt wurden, dürfen diese zurückfordern.