Ratenkredit ohne Einkommensnachweis
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Die Bezeichnung Ratenkredit weist darauf hin, dass ein Verbraucherkredit in monatlichen Raten zurückgezahlt wird. Da die Bank sich über die Bonität des Kreditnehmers informieren muss, fordert sie in den meisten Fällen einen Einkommensnachweis an.
Auffällig ist, dass Kreditgeber immer häufiger auf die Vorlage von Belegen über das Einkommen ihrer Antragsteller verzichten und den im Kreditvertrag gemachten Angaben vertrauen. Dieses Verfahren dient der Arbeitserleichterung und ermöglicht eine schnelle Kreditauszahlung.
Gründe für den Verzicht auf die Vorlage von Einkommensnachweisen
Wenn Banken einen Ratenkredit ohne Einkommensnachweis vergeben, können sie den Kreditantrag schneller bearbeiten, da die Prüfung von eingereichten Gehaltsabrechnungen entfällt. Besonders bei der Kreditbeantragung im Internet und der Zusendung der gewünschten Unterlagen als Datei besteht zudem die Möglichkeit einer leichten Fälschung von Belegen.
Diese lässt sich zwar durch die zusätzliche Anforderung von Kontoauszügen erschweren, wodurch sich der Bearbeitungsaufwand eines Kreditantrages jedoch deutlich erhöht. Besonders bei Sofortkrediten, deren Auszahlung Kreditinstitute innerhalb von zwei Bankarbeitstagen nach der Beantragung zusagen, ist der Verzicht auf die Vorlage von Einkommensnachweisen verbreitet.
Traditionell genehmigen Versandhändler die Ratenzahlung als Sonderform eines Ratenkredites ohne Einkommensnachweis. Das gilt nicht immer, wenn sie die Ratenzahlung nicht direkt mit dem Besteller abwickeln, sondern diesen zur Kreditaufnahme an eine Bank vermitteln.
Ehrlichkeit ist erforderlich
Dass Banken in immer mehr Fällen aus pragmatischen Gründen einen Ratenkredit ohne Einkommensnachweis vergeben, bedeutet nicht, dass sie auf die Angabe des regelmäßigen Einkommens verzichten. Der Kreditnehmer ist ungeachtet der nicht erfolgenden Überprüfung zu korrekten Angaben im Kreditantrag verpflichtet, zumal fehlerhafte Angaben mit schwerwiegenden Konsequenzen verbunden sind. Solange der Kreditkunde seine Raten regelmäßig begleicht, fallen absichtlich falsche Angaben im Darlehensantrag nicht auf.
Bei auftretenden Unregelmäßigkeiten in der Kreditrückzahlung wird die Bank jedoch hellhörig und prüft die Angaben im Kreditantrag nachträglich. Wenn sie dabei absichtlich falsche Behauptungen entdeckt, kann sie den Kredit kündigen und die sofortige Rückzahlung verlangen, auch wenn der Kreditnehmer mit weniger als zwei Raten in Rückstand ist. Des Weiteren stellen Kreditgeber bei aufgedeckten falschen Angaben im Kreditantrag häufig einen Strafantrag wegen Betruges.
Bei Ersttätern berücksichtigen die Gerichte durchaus, dass die Bank den Betrug mit dem Verzicht auf die Vorlage des Einkommensnachweises erleichtert hat und verhängen eine Bewährungsstrafe, welche jedoch als Vorstrafe gilt. Eine weitere Schwierigkeit fehlerhafter Angaben im Kreditantrag besteht darin, dass diese als Grund für die Verweigerung der Restschuldbefreiung nach einer Privatinsolvenz gelten.
In Ordnung ist aber, dass der Kreditnehmer bei einem Ratenkredit ohne Einkommensnachweis neben seinem Haupterwerbseinkommen alle Nebeneinkünfte angibt, auch wenn die meisten Banken diese bei ihrer Haushaltsrechnung nicht berücksichtigen.