Ratgeber Autokauf: Der Weg zum Traumauto
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Das Auto bedeutet den Deutschen viel. Die Mobilität, die ein eigenes Auto verleiht, assoziieren viele Menschen mit Freiheit und Ungebundenheit. Kein Wunder also, dass schon 18-jährige von einem eigenen fahrbaren Untersatz träumen und manch ein Verbraucher im fortgeschrittenen Alter auf eine Reihe von Wagen zurückblicken kann, an denen wertvolle Erinnerungen hängen, die weit über das eigentliche Autofahren hinausreichen.

So einfach bekommt man sein Traumauto
Kaum eine technische Errungenschaft hat es bisher wie das Auto geschafft, das Leben und Arbeiten der Menschen, aber auch den Anblick unserer Städte zu verändern. Sage und schreibe 40 Millionen Personenkraftwagen gab es laut des Statistischen Bundesamtes Anfang 2008 in deutschen Privathaushalten. Auf fast jeden zweiten deutschen Einwohner – angefangen vom Säugling bis zum Greis – entfällt somit ein privates Auto.
Man sollte allerdings nicht vergessen, dass die Anschaffung sowie der Unterhalt eines eigenen Wagens mitunter sehr teuer sein können. Aus diesem Grund, aber natürlich auch aus sicherheitstechnischen Gründen, muss der Kauf eines Autos immer gut überlegt sein.
An dieser Stelle setzt diese Broschüre an: Sie liefert Ihnen unter anderem Basisinformationen dazu, wie sich der Autokauf finanzieren lässt und auch was es beim Gebrauchtwagenkauf zu beachten gilt. Darüber hinaus werden Sie auf viele weitere wissenswerte Fakten rund um den Autokauf stoßen, sodass auch Sie sich gut auf Ihr neues Auto vorbereiten können.
Interessante Zahlen zum Thema Autokauf
Das Auto spielt in unserem Alltag eine große Rolle. Vor allem ist das Auto aber eine wichtige Unterstützung, wenn es um den Weg zur Arbeit geht. So verwundert es nicht, dass laut des Statistischen Bundesamtes (alle Quellenangaben am Ende dieser Broschüre) das Auto das beliebteste Verkehrsmittel für das Pendeln zur Arbeitsstätte ist:
59,6 Prozent der Erwerbstätigen fuhren 2008 mit dem Auto zu ihrem Job. Lediglich 3,5 Prozent dieser Personen fuhren dabei nicht selbst, sondern als Mitfahrer. Wie hoch der Anteil jener Erwerbstätigen ist, die sich für den Weg zur Arbeit auf einen PKW verlassen, wird besonders deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass Pendler ansonsten keine andere Fortbewegungsart – sei es die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, des Fahrrads, der Fußmarsch oder Sonstiges – zu mehr als 12,9 Prozent nutzen. Diese 12,9 Prozent erreichen laut der Zahlen des Statistischen Bundesamtes 2008 nur die öffentlichen Verkehrsmittel.
Männer nutzten das Auto zum Pendeln öfter als Frauen, allerdings holt der weibliche Teil der Bevölkerung in diesem Bereich auf, was durch einen Anstieg gegenüber den Vorjahren zu erkennen ist.
Auch wenn das Auto nach wie vor gefragt ist, bleibt die Tatsache, dass das Auto eine kostspielige Anschaffung ist. Finanzierungen spielen aus diesem Grunde auch beim Autokauf eine zentrale Rolle. Doch wer neigt eigentlich besonders stark dazu, ein Auto zu finanzieren, und welche Autos kaufen die Deutschen mithilfe von Finanzierungen?
Das Online-Vergleichsportal Check24.de verzeichnet laut einer Presseinformation vom 10.04.2012 Anfragen für Ratenkredite für den Autokauf zu 77 Prozent von Männern. Am häufigsten sind dabei Autos großer deutscher Hersteller (VW, Audi, BMW, Mercedes-Benz, Opel) Gegenstand der Finanzierung – dies gilt sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Frauen wählten dabei aber öfter kleinere Fahrzeuge.
Auch wenn die bisher genannten Zahlen unterstreichen, dass die Deutschen das Auto nach wie vor gerne nutzen und mitunter auch bereit sind, es zu finanzieren, sollte man nicht verschweigen, dass laut des Statistischen Bundesamtes immerhin 9 von 39 Millionen deutsche Haushalte zu Beginn des Jahres 2008 kein Auto besaßen. Zwar hat sich die Anzahl der autolosen Haushalte in Deutschland seit 1963 rapide verringert, die Zahlen des Statistischen Bundesamtes legen allerdings auch nahe, dass auch ein Leben ohne ein Auto möglich ist. Dieses scheint vor allem für Singlehaushalte zuzutreffen: Das Statistische Bundesamt beschreibt hier zu Beginn des Jahres 2008 die Quote der autolosen Haushalte immerhin mit 43 Prozent.
Dass ein Auto hingegen seltener fehlt, wenn in einem Haushalt zwei oder mehr Personen leben, scheint verständlich. Hier liegt zum einen die Vermutung nahe, dass Familien sich durch ein Auto Zeit und Aufwand im Alltag sparen, zum anderen die Überlegung, dass bei einem Mehrpersonenhaushalt ein Auto manchmal auch besser zu finanzieren ist.

Berechnen Sie vorher, was Sie sich leisten können.
Welches Auto kann ich mir leisten?
Das Auto gilt bei vielen Verbrauchern als das bequemste Fortbewegungsmittel. Der Komfort, den ein eigenes Auto bietet, ist allerdings nicht unbedingt günstig zu haben. Wie das Statistische Bundesamt am 13. September 2011 mitteilte, haben sich die Preise rund um das Auto zudem im Zeitraum von September 2009 bis August 2011 um satte 7,2 Prozent erhöht. Um diese Preiserhöhung einordnen zu können, nennt das Statistische Bundesamt auch den Anstieg der Verbraucherpreise im selben Zeitraum: Bei diesen ist lediglich ein Anstieg von 3,8 Prozent zu beobachten gewesen – womit die Preise rund um das Auto fast doppelt so stark angestiegen sind wie die sonstigen Preise.
Verbraucher wissen, dass die Anschaffung eines Autos mitunter sehr teuer sein kann. Sie unterschätzen aber häufig, welche Kosten nach dem eigentlichen Kauf kontinuierlich auf den Besitzer eines Autos zukommen.
Dass diese Kosten auch einen erheblichen Beitrag zu dem oben beschriebenen Preisanstieg leisten, belegen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Im Zeitraum von September 2009 bis August 2011 habe sich der Preis für Superbenzin um 18 Prozent erhöht, derjenige für Diesel um 27 Prozent und jener für Kraftfahrzeugversicherungen immerhin noch um 4,5 Prozent.
Überraschend ist hingegen, dass im benannten Zeitraum die Preise für die Anschaffung eines neuen Autos kaum gestiegen sind: Das Statistische Bundesamt kann hier nur einen Anstieg von 0,5 Prozent ausmachen.
All diese Zahlen belegen eindrucksvoll, dass Verbraucher vor dem Kauf eines Autos zunächst gründlich abwägen sollten, ob sie sich diese Anschaffung überhaupt dauerhaft leisten können.
Ist die finanzielle Ausstattung ausreichend, muss man in einem zweiten Schritt genau klären, welches Auto man sich leisten kann – nicht nur beim Anschaffungspreis, auch bei den Unterhaltskosten kann es zwischen den einzelnen Modellen erhebliche Unterschiede geben.
Eine zentrale Frage, die sich dabei zusätzlich stellt, ist jene, ob man ein neues oder gebrauchtes Auto erwerben möchte. Auf diese und zahlreiche weitere Fragen, die sich im Rahmen der Überlegungen vor dem Autokauf stellen, finden Sie im Folgenden Informationen.
Neu- oder Gebrauchtwagen?
Die Aussicht, ein absolut neues Auto zu erwerben, ist verführerisch: Sie als Verbraucher können beim Kauf eines Neuwagens viele Einzelheiten bezüglich der Ausstattung selbst bestimmen und somit einen Wagen erhalten, der Ihren individuellen Erwartungen voll und ganz entspricht. Insbesondere, wenn Sie es auf ein ganz bestimmtes, neues Automodell abgesehen haben, sind die Chancen eher gering, genau diesen Wagen kurzfristig auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu akzeptablen Konditionen zu finden.
Selbstverständlich ist ein Neuwagen sehr viel kostspieliger als ein Gebrauchtwagen. Fraglich ist, ob sich diese höheren Kosten bei der Anschaffung wirklich bezahlt machen: Schließlich verliert ein Neuwagen nicht nur unmittelbar an Wert, wenn Sie ihn das erste Mal fahren, der weitere Wertverlust ist auch in den ersten Jahren nach der Anschaffung am höchsten, sodass Sie durch diese anfängliche Nutzung sehr viel Geld ausgeben.
Nicht verschweigen sollte man allerdings auch, dass bei einem Neuwagen kostspielige Reparaturen in den Anfangsjahren unwahrscheinlicher sind als bei einem Gebrauchtwagen, der bereits ein paar Jahre auf dem Buckel hat – zum einen sind Verschleißschäden bei Neuwagen weniger oft zu erwarten, zum anderen gewähren die Händler Garantien. Letztere können Händler aber auch bei einem Gebrauchtwagen anbieten, sodass sich dieser Aspekt nicht so stark auf die Entscheidung für oder gegen einen Gebrauchtwagen auswirken sollte wie der Aspekt des Wertverlustes.
Wie auch immer Sie sich entscheiden mögen: Stellen Sie auf jeden Fall sicher, dass Sie die Kosten, die Ihr neuer Wagen verursachen wird, auch tatsächlich tragen können – nur so werden Sie wirklich viel Freude an Ihrer Neuanschaffung haben.
Im Folgenden erhalten Sie wichtige Informationen zu grundsätzlichen Themen wie Anschaffungskosten, Betriebskosten, Rücklagen für den nächsten Wagen, Finanzierungen und vielen anderen.

Wie hoch sind die Anschaffungskosten?
Anschaffungskosten
Auf dem Automobilmarkt sind sowohl Neu- als auch Gebrauchtwagen in unterschiedlichen Preiskategorien zu finden – angefangen beim preisgünstigen ausländischen Kleinwagen bis hin zur Luxuskarosse, die die Herzen von echten Autofans schneller schlagen lässt.
Auch hier ist es entscheidend, die eigenen Ansprüche der individuellen finanziellen Ausstattung anzupassen. Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass Sie die Anschaffungskosten für ein Auto senken können, indem Sie eine geringere Ausstattung oder ein älteres Auto wählen. Beide Kriterien sollten aber in keinem Fall dazu führen, dass man der Sicherheit des neuen Wagens keine Bedeutung beimisst.
Am besten ist es natürlich, wenn Sie Ihr neues Auto durch angespartes Geld gleich komplett in einem Zuge bezahlen können. Sie müssen sich in diesem Fall nicht um einen Kredit kümmern, müssen in der Folgezeit nach der Anschaffung nicht zusätzliche Raten für den Kredit einplanen und können gleichzeitig eventuell noch satte Rabatte als Barzahler aushandeln.
Da die Anschaffung eines Autos aber in der Regel recht kostspielig ist, können viele Verbraucher einen neuen Wagen nicht gleich beim Kauf komplett bezahlen. In der Regel schließen Verbraucher in solchen Fällen Finanzierungen ab, bei denen sie eine etwas höhere Anzahlung leisten und den restlichen Betrag in monatlichen Raten abstottern.
Die Anschaffungskosten durch einen Kredit auf einen längeren Zeitraum zu strecken, ist allerdings auch mit einem gewissen Risiko verbunden: Kann man den Kredit im Laufe der Zeit nicht mehr bedienen, drohen weitere Kosten oder gar der Verlust des Wagens.
Grundsätzlich sollten Sie bei der Aufnahme eines Kredits bedenken: Für die Bereitstellung des Geldes verlangt der Geldgeber Zinsen, die im Endeffekt dazu führen, dass das Auto bedeutend teurer wird, als das Preisschild beim Autohändler erahnen ließ.
Zu den Anschaffungskosten, also den Kosten, die Sie beispielsweise in einem Autohaus für Ihren Wagen begleichen, können diverse weitere Kosten hinzukommen, die Sie stemmen müssen, bevor Sie das erste Mal mit Ihrem neuen Auto fahren können. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Überführungskosten sowie die Kosten für die Zulassung Ihres Wagens. Über die Betriebs- und Unterhaltskosten, die bei jedem Auto anfallen, informiert Sie das folgende Kapitel.
Betriebs- und Unterhaltskosten
Denken Verbraucher an Betriebs- und Unterhaltskosten für einen Wagen, springen die Gedanken gleich zuerst zu den Kosten, die für den Kraftstoff anfallen. Diese sind, wie bereits weiter oben betont wurde, in den letzten Jahren erheblich gestiegen und daher fest im Bewusstsein der Verbraucher verankert. Um ermitteln zu können, wie hoch die Kraftstoffkosten in Ihrem individuellen Fall ausfallen werden, sollten Sie den ungefähren Verbrauch Ihres neuen Autos sowie die aktuellen Kraftstoffpreise kennen. Bei Letzteren rechnen Sie sicherheitshalber am besten noch eine kleine Steigerung ein, um auf Preisanstiege eingerichtet zu sein.
Spätestens nachdem Sie einmal überschlagen haben, welche Kraftstoffkosten in einem Jahr auf Sie zukommen, werden Sie bemerken, dass sich der Kauf eines sparsamen Wagens rechnen kann. Beziehen Sie auch diese Erkenntnis in Ihre Kaufentscheidung mit ein.
Würden alleine die Kraftstoffkosten zu den Betriebs- und Unterhaltskosten eines Autos zählen, würden sich Autofahrer trotz der hohen Kosten in diesem Bereich noch glücklich schätzen. Der Besitz und die Nutzung eines Autos verteuern sich allerdings durch eine Vielzahl weiterer Posten. Zu diesen Posten zählen insbesondere Steuern sowie Kosten für Autoversicherungen. Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist dabei für alle Autofahrer Pflicht, Kaskoversicherungen bieten einen Schutz, der über das Haftpflichtrisiko hinausreicht, allerdings auch mitunter recht kostspielig sein kann.
Damit Ihr Auto aber auch auf Dauer nutzbar bleibt, kommen zudem mindestens noch Kosten für Reparaturen, Inspektionen, TÜV und AU, Autopflege sowie für regelmäßig erforderliche Ersatzteile wie Reifen hinzu.
Überschlagen Sie all diese Kosten in Abhängigkeit von dem gewünschten Automodell vor einem Kauf, damit Sie zumindest ungefähr wissen, auf was Sie sich einlassen.
Obwohl die obige Auflistung der diversen Kosten, die für ein Auto anfallen, bereits sehr umfassend wirkt, ist sie noch nicht vollständig. Wichtig ist auch, dass Sie sich bewusst sind, dass Ihr Auto mit jedem Tag, den Sie es besitzen, an Wert verliert. Da Sie aber sicherlich auch nach Ihrem aktuellen Auto ein weiteres Auto nutzen möchten, gilt es, diesen Wertverlust ebenfalls als Kosten zu verstehen.

Schaffen Sie Rücklagen
Rücklagen für den nächsten Wagen
Der Wertverlust ist bei Neuwagen insbesondere in den ersten Jahren immens. Den Vorteil, ein ganz neues Auto zu fahren, erkaufen Sie sich also recht teuer. Aber auch nach den ersten Jahren verlieren Autos weiter an Wert – vor einem Wertverlust sind also auch nicht Gebrauchtwagen geschützt, obwohl dieser bei ihnen geringer ausfallen kann als bei Neuwagen.
Der Wertverlust ist dabei nicht nur ein Faktor, mit dem Sie sich einfach abfinden müssen, er stellt einen echten Kostenfaktor dar. Möchten Sie beispielsweise nach sechs Jahren ein neues Auto kaufen, können Sie dieses nur dann gut finanzieren, wenn Sie Rücklagen für den nächsten Wagen geschaffen haben. Zwar wird auch Ihr alter Wagen bei einem Verkauf noch einen gewissen Preis erzielen können, diese Einnahmen reichen dann aber bei Weitem nicht aus, sich ein Auto der gleichen Qualitäts- und Altersstufe zu kaufen wie beim ersten Mal.
Berücksichtigen Sie bei der Bildung von Rücklagen für ein neues Auto auch, dass sich Ihre Ansprüche eventuell im Laufe der Zeit steigern können – etwa, wenn sich Familiennachwuchs ankündigt und ein größeres Auto her muss – und es theoretisch zu einem Preisanstieg auf dem Automobilmarkt kommen kann. Planen Sie also schon heute, sich später ein besseres Auto leisten zu können, müssen die Rücklagen diesen Wünschen angepasst sein.
Trösten Sie sich in diesem Kontext besser nicht mit der Möglichkeit, den nächsten Wagen finanzieren zu können – aktuell können Sie noch nicht zuverlässige Aussagen darüber treffen, wie Ihre finanzielle Situation in ein paar Jahren aussehen wird – von dieser Situation ist es aber maßgeblich abhängig, ob Sie sich die Raten für den Autokauf überhaupt leisten werden können.
Wer zudem immer eine Finanzierung für den Autokauf durchführen möchte, hat es viel schwerer, eigenständig Rücklagen für den nächsten Barkauf zu schaffen, der sehr viel kostengünstiger sein kann.
Finanzierungen
Finanzierungen sind beim Autokauf durchaus üblich. Dies bedeutet allerdings nicht, dass sie auch derart vorteilhaft sind, wie es zum Beispiel die Werbung oft verspricht. Auch ein Autokredit lässt Schulden für Sie entstehen, welche die Zukunft belasten und die Sie über Monate oder sogar Jahre diszipliniert abstottern müssen.
Jeder Kredit ist dabei auch eine Wette auf die eigene Finanzkraft in der Zukunft. Finanzierungen für größere Anschaffungen – wie das Auto eine ist – sollten Sie also nur dann aufnehmen, wenn Sie sich über die Kosten und Risiken genau informiert haben. Üblich ist es, bei der Finanzierung eines Autos einen Teilbetrag anzuzahlen und den Restbetrag zum Beispiel in monatlichen Raten abzubezahlen.
Dabei entstehen in der Regel Kosten in Form von Zinsen und Gebühren, die den Gesamtpreis für das Auto ansteigen lassen, ohne dass sich dieser höhere Preis beim Wiederverkauf bemerkbar machen würde.
Finanzieren Sie Ihren neuen Wagen, müssen Sie die monatlichen Raten unbedingt in eine Aufstellung der Gesamtkosten mit einrechnen, um zu erfahren, wie stark das neue Auto Sie monatlich finanziell belastet.
Können Sie sich eine Finanzierung leisten, gilt es, den günstigsten Weg zu finden. Einen Kredit für Ihren neuen Wagen können Sie zum Beispiel sowohl bei vielen Autohäusern als auch bei Ihrer Bank aufnehmen, wobei Kreditgeber natürlich immer auch Ihre Bonität beurteilen werden.
Prüfen Sie auf jeden Fall, welche Variante – Autohauskredit oder Bankkredit – für Sie günstiger ist. Nehmen Sie den Kredit beispielsweise nicht bei Ihrem Autohändler auf, können Sie hier als Barzahler eventuell einen Preisvorteil herausschlagen. Prüfen Sie aber immer alle seriösen Optionen.
Für junge Autofahrer, die sich den ersten Wagen kaufen möchten, kann es eventuell auch eine gute Lösung sein, Hilfe bei der Finanzierung von nahen Verwandten anzunehmen, wenn diese eine solche anbieten. Oft sind beispielsweise Eltern dazu bereit, den Einstieg in ein eigenständiges Leben ein wenig zu fördern. Bei einem solchen privaten Verleihen von Geldern ist es vorteilhaft, dass in der Regel keine Zinsen anfallen und die Parteien Rückzahlungsmodalitäten frei vereinbaren können. Dennoch sollten die Beteiligten eine regelmäßige Rückzahlung vereinbaren und einhalten, damit der familiäre Frieden gewahrt bleibt.

Sparen Sie nicht am falschen Ende.
Sparen am falschen Ende: Auch auf die Sicherheit kommt es an
Alleine dadurch, dass für einen Wagen diverse Kosten anfallen, die über die Anschaffungskosten weit hinausreichen, kann manch ein Verbraucher dazu verleitet sein, einen besonders günstigen Wagen zu kaufen.
Bedenken Sie allerdings, auch wenn Sie die Anschaffungskosten möglichst stark drücken möchten, dass beim Autokauf immer auch die Sicherheit des Wagens eine wichtige Rolle spielt. Kostengünstig sind in der Regel vor allem alte Fahrzeuge zu erwerben, die noch nicht als Oldtimer gelten und noch keinen Seltenheitswert besitzen.
Fraglich ist bei solchen Autos aber stets, wie es um den Zustand und die technische Sicherheitsausstattung bestellt ist.
Der ADAC erteilt zum Thema Gebrauchtwagenkauf zum Beispiel den Rat, niemals auf ESP zu verzichten. Hierbei handelt es sich um ein Elektronisches Stabilitätsprogramm, das in vielen Situationen vor einem Schleudern oder gar Umkippen des Fahrzeuges schützen kann. Beim ADAC können Autokäufer auch gleich eine Liste einsehen, welche ab dem Baujahr 2000 die Modelle aufführt, die zumindest mit ESP lieferbar waren. Ob der betreffende Wagen, für den Sie sich interessieren, dann wirklich mit ESP ausgestattet ist, sollten Sie vor dem Kauf bei Ihrem Händler erfragen. ESP ist nur ein Beispiel dafür, dass sich im Laufe der Zeit sinnvolle technische Errungenschaften bei Automobilen durchsetzen.
Kaufen Sie sich ein altes Fahrzeug, müssen Sie sich bewusst sein, dass der Sicherheitsstandard des Wagens aller Voraussicht nach rückständig ist.
Neben dem Sicherheitsaspekt tun sich bei alten Autos aber auch noch andere Probleme auf. So sind beispielsweise oft Reparaturen notwendig, die ebenfalls Geld kosten. Fraglich ist, ob sich diese Investitionen rechnen. Gibt das alte Auto dann schlussendlich restlos den Geist auf, muss der Halter zudem auch noch die Verwertung organisieren. Hierfür fallen Kosten an, die mitunter aber durch Erlöse durch die Verwertung wieder kompensiert werden können.
Misstrauisch sollten Sie darüber hinaus vor allem dann werden, wenn ein Verkäufer Ihnen ein relativ junges und gut erhaltenes Auto zu einem sehr niedrigen und marktunüblichen Preis anbietet. Zunächst freuen Sie sich sicherlich über das Angebot, nicht selten sind solche Offerten aber reine Lockangebote. Im schlimmsten Fall sieht es der Verkäufer dann gar nicht auf einen Verkauf des Wagens ab, sondern alleine darauf, Sie zu betrügen – etwa, indem er eine Anzahlung verlangt, danach aber nicht mehr zu erreichen ist und das neue Auto für Sie ein Traum bleibt.
Den passenden Wagen finden
Haben Sie gut kalkuliert, welche Art von Wagen Sie sich leisten können und möchten, geht es an die Suche nach einem konkreten Modell und einem Angebot. Bei der Wahl des Modells sollten Sie berücksichtigen, wie Sie Ihren Wagen nutzen möchten. Haben Sie Familie, erscheint beispielsweise ein Kombi oder gar ein Van sehr viel sinnvoller als ein sportlicher Zweisitzer – Wunschträume müssen dabei hinter der Realität nicht selten zurückstehen.
Bevor Sie sich auf eine erste Suche machen, sollten Sie unter anderem auch bereits festgelegt haben, welche Kraftstoffart Sie bevorzugen, wie alt der Wagen höchstens sein und wie viele Kilometer er maximal bereits gefahren haben soll. Die Chancen, ein attraktives Angebot auf dem Automarkt zu finden, sind dabei besonders gut, wenn Sie sich nicht auf eine bestimmte Marke oder gar auf eine Wagenfarbe festlegen. Sinnvoll erscheint es aber auch, Ihre Suche gleichzeitig auf beispielsweise drei bis fünf Modelle zu begrenzen, damit Sie angesichts des großen Angebots nicht den Überblick verlieren.
Konkrete Angebote suchen und finden Sie auf unterschiedlichem Wege: Sie können hierfür das Internet oder Zeitungen nutzen, aber selbstverständlich auch diverse Autohäuser persönlich einfach auf Verdacht besuchen. Die Suche auf unterschiedlichen Wegen hilft Ihnen dabei auch, die Preise einzuschätzen und zu vergleichen. So können Sie einerseits nicht nur ein attraktives Angebot besser identifizieren, sondern sich anderseits auch vor viel zu günstigen Lockangeboten schützen, hinter denen unseriöse Geschäftemacher stecken. In guten Autohäusern können Sie auch Ihre Kontaktdaten für den Fall hinterlegen, dass in naher Zukunft ein Wagen reinkommt, der Ihre Anforderungen erfüllt. Setzt sich der Verkäufer daraufhin mit Ihnen in Kontakt, ist dies zumindest ein Zeichen dafür, dass er sich engagiert.
Grundsätzlich ist bei der Suche nach einem geeigneten Wagen sowie beim Autokauf selbst zur Ruhe und Gelassenheit geraten:
Kein Angebot kann derart günstig und gleichzeitig auch noch seriös sein, dass Sie sich nicht die Zeit zum Vergleichen und zum Prüfen des Wagens nehmen.
Informationen dazu, wie Sie seriöse Verkäufer erkennen und sich von der Qualität eines Gebrauchtwagens überzeugen können, erhalten Sie weiter unten in einem separaten Kapitel.

So verhandeln Sie richtig!
Verhandlungen beim Autokauf
Als Otto-normal-Verbraucher kauft man während seines Lebens nur wenige Autos, sodass es verständlich ist, dass man in diesem Bereich immer eher ein Laie bleiben wird. Seien Sie sich aber bewusst, dass Sie in einem Autohaus auf Vollprofis treffen, die Ihnen gerne einen Wagen verkaufen möchten. Die ungleiche Ausgangssituation zwischen Käufer und Verkäufer können Sie zumindest ein Stück weit ausgleichen, indem Sie sich gut auf den Autokauf vorbereiten und den infrage kommenden Wagen auf Herz und Nieren prüfen.
Wie dieses gelingen kann, erfahren Sie in dem Kapitel „Gebrauchtwagenverkauf – Seriosität des Verkäufers, Autoprüfung und Probefahrt“. Ergänzend sollten Sie sich vor einem Kauf aber auch schon auf die Situation vorbereiten, den Preis für ein Auto verhandeln zu können. Dies ist sowohl beim Kauf eines Neuwagens als auch eines Gebrauchtwagens möglich. Die ausgewiesenen Preise in Autohäusern sollten Sie also nicht als unumstößlich hinnehmen.
Gehen Sie bei Verhandlungen am besten planvoll vor. Dazu gehört es auch, dass Sie dem Käufer nicht sofort zu erkennen geben, dass Sie sich im Grunde schon zum Kauf des Autos entschlossen haben. Bevor Sie dies durchblicken lassen, sollten Sie erst in die Verhandlungen einsteigen. Dies gelingt in der Regel gut, wenn Sie nicht sofort Ihren anvisierten Zielpreis als Gegenangebot nennen, sondern einen, der nochmals deutlich unter diesem Preis liegt. Der Händler hat dann die Gelegenheit, Ihnen ein Stück weit entgegenzukommen.
Lässt sich preislich auch nach härteren Verhandlungen nicht viel machen, haben Sie zudem die Gelegenheit, Extras wie etwa einen Satz neue Reifen oder eine verlängerte Gebrauchtwagengarantie in die Verhandlungen einfließen zu lassen. Solche Zugeständnisse können Händler oft besser realisieren als große Preisnachlässe.
Auch können Sie beim Kauf eines Autos selbstverständlich Ihren alten Wagen in Zahlung geben. Auf Verhandlungen dieser Art sollten Sie allerdings ebenfalls gut vorbereitet sein: Recherchieren Sie also vorab den Restwert, den Ihr alter Wagen noch aufweist, um prüfen zu können, wie das Angebot des Händlers einzuschätzen ist. Oft bieten Autohändler zwar nicht einen solch hohen Preis für den alten Wagen, wie Sie ihn eventuell erreichen können, wenn Sie das Auto privat verkaufen, dafür ersparen Sie sich aber auch die Suche nach einem Käufer. Hier sollten Sie abwägen, wie viel Ihnen diese Erleichterung unter Umständen wert wäre.
Bei allen Verhandlungen gilt: Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und nicht zu Spontankäufen hinreißen. Setzen Sie sich am besten vorab ein Limit, das Sie in den Verhandlungen nicht übersteigen.
Bei den Verhandlungen können Sie zudem schnell merken, ob der Verkäufer seriös ist: Unnachgiebiges Drängen sollte Sie eher misstrauisch machen. Gute Verkäufer schätzen Sie als Kunden, möchten Sie auch nach dem Kauf an das Autohaus binden und sind sogar bereit, Ihnen den Wagen zu reservieren, damit Sie über den Kauf ein oder zwei Tage nachdenken können.

Alternativen gibt es immer!
Alternativen zum Autokauf
Sollte sich bei Ihren Überlegungen zum Autokauf herausstellen, dass die Anschaffung eines Autos doch den finanziellen Rahmen sprengt oder dass Sie einen Wagen gar nicht so dringend benötigen, wie zuvor gedacht, stehen Ihnen Alternativen zum eigenen Auto zur Verfügung.
Mittlerweile erfreut sich zum Beispiel das Car-Sharing einiger Beliebtheit. Benötigen Sie ein Auto hauptsächlich, um zu Ihrem Arbeitsplatz zu gelangen, können Sie auch die Gründung einer Fahrgemeinschaft erwägen – ganz zu schweigen natürlich davon, dass für diese und andere Wege auch die öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen. Müssen Sie nur ab und an kurze Strecken mit einem Auto zurücklegen, kann sogar das Taxifahren oder bei seltenen, längeren Strecken das gelegentliche Anmieten eines Mietwagens günstiger sein als der Kauf und Unterhalt eines eigenen Wagens.
Gebrauchtwagenverkauf – Seriosität des Verkäufers, Autoprüfung und Probefahrt
An einem Gebrauchtwagen haben Sie selbstverständlich nur dann Freude, wenn dieser hält, was der Verkäufer Ihnen versprochen hat. Verlassen Sie sich dabei nicht ausschließlich auf die Ausführungen des Autoverkäufers zum technischen Zustand des Wagens – ganz egal, ob es sich hierbei um eine Privatperson oder um einen Händler handelt. Bewahren Sie besser Ihr kritisches Urteilsvermögen und prüfen Sie den Wagen auf Herz und Nieren, wobei Sie ruhig auch fachkundige Hilfe in Anspruch nehmen können.
Im Folgenden erhalten Sie Informationen dazu, wie Sie einen seriösen Gebrauchtwagenhändler erkennen können, was es im Wesentlichen beim Kauf von privat zu beachten gilt, warum sich eine Gebrauchtwagenuntersuchung durch Fachleute lohnt und eine Probefahrt unerlässlich ist.
Kennzeichen für seriöse Gebrauchtwagenhändler
Gebrauchtwagenhändler genießen zwar nicht unbedingt den besten Ruf, es gibt jedoch keinen Grund, die gesamte Branche über einen Kamm zu scheren. Zwischen einem Gebrauchtwagenhändler, der lediglich unterschiedlichste Wagen auf einer Wiese präsentiert und mit angeblich unschlagbaren Lockangeboten wirbt, und einem Vertragshändler können Welten liegen. Letztere legen in der Regel alleine schon aus Imagegründen und aus dem Bedürfnis heraus, Kunden zu binden, eine höhere Seriosität an den Tag, die auch dem Kunden zugutekommt.
Sind Sie sich unsicher, ob der jeweilige Händler als seriös einzustufen ist oder nicht, holen Sie am besten nähere Erkundigungen über ihn ein – zum Beispiel in Ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis oder im Internet. Darüber hinaus können Sie häufig schon in den ersten Gesprächen mit einem Autohändler erkennen, wie es um dessen Seriosität bestellt ist.
Nimmt man sich nicht die Zeit, Sie gut zu beraten und/oder möchte man Sie einfach möglichst schnell zu einem Kauf überreden, ist immer Vorsicht angebracht. Seriöse Händler verweigern ihren potenziellen Kunden auch nicht, alle notwendigen Unterlagen einzusehen, den Wagen Probe zu fahren und ggf. einer Prüforganisation vorzuführen.
Zudem sollten Autoverkäufer die angebotenen Wagen gut kennen. Zwar kann es durchaus – gerade wenn der Wagen erst kürzlich hereingekommen ist – sein, dass der Verkäufer Details erst in den Unterlagen oder im PC nachsehen muss. Können Sie den Verkäufer mit einfachen und grundsätzlichen Fragen über das Auto aber schon in Verlegenheit bringen oder macht er widersprüchliche Angaben, ist es fraglich, ob der Verkäufer über eine ausreichende Kompetenz oder ausreichendes Engagement verfügt, Ihnen ein gutes Auto zu verkaufen.
Grundsätzlich müssen Sie sich aber auch darüber im Klaren sein, dass ein guter Service und eine gute Beratung auch die Kosten für Ihr Auto steigen lassen können. Kaufen Sie nicht bei einem seriösen Vertragshändler, sondern zum Beispiel von privat, können Sie unter Umständen den einen oder anderen Euro sparen. Ob sich diese Ersparnis bezahlt macht, können Sie aber nur dann einschätzen, wenn Sie auch diesen Wagen gründlich und am besten durch unabhängige Fachleute checken lassen.

Worauf sollten Sie achten?
Gebrauchtwagen von privat kaufen
Es ist nicht unüblich, dass auch Privatleute ihre alten Autos im Internet oder in Tageszeitungen anbieten. Kommt für Sie ein Kauf von privat grundsätzlich infrage, können Sie hier sogar ab und an ein Schnäppchen machen. Wie lange Sie sich allerdings über dieses Schnäppchen freuen können, steht auf einem anderen Blatt. Wie man auch der nützlichen ADAC Gebrauchtwagen-Checkliste entnehmen kann, steht Ihnen als Autokäufer bei einem Händler zumindest eine zwölf Monate währende Sachmängelhaftung zu.
Jeder Privatverkäufer, der sich zuvor ein wenig mit dem Autoverkauf befasst hat, wird diese hingegen ausschließen, um nicht ein ganzes Jahr in Ungewissheit bleiben zu müssen, ob Sie ihn noch wegen nachträglich auftauchender Mängel haftbar machen. Händlern steht diese Option nicht offen, sodass Sie hier zumindest in diesem Zusammenhang auf der sichereren Seite sind.
Die obigen Ausführungen sollen allerdings nicht suggerieren, dass von dem Autokauf von privat grundsätzlich abzuraten wäre. Insbesondere, wenn man selbst technisch bewandert ist und man den Wagen zusätzlich noch einer Prüforganisation vorführt, kann auch der Kauf von privat zur Zufriedenheit des Käufers abgewickelt werden.
Bewusst sein sollten Sie sich aber immer über das grundsätzliche Risiko, das Sie eingehen. Nehmen Sie also auch den Autokauf von privat ernst: Dazu gehört unter anderem auch, dass Sie und der Verkäufer einen Kaufvertrag aufsetzen. Einen Mustervertrag finden Sie zum Beispiel beim TÜV Süd.
Darüber hinaus sollten Sie auch beim Kauf eines Autos von privat nur dann den vereinbarten Preis bezahlen, wenn Sie hierfür umgehend alle notwendigen und vollständigen Unterlagen für das erworbene Auto erhalten.
Aus Käufer- und Verkäufersicht empfiehlt es sich, diese Übergabe zu protokollieren und jeweils von dem anderen Vertragspartner gegenzeichnen zu lassen.
Problematik: Manipulierte oder gestohlene Gebrauchtwagen
Der Gebrauchtwagenmarkt ist mitunter mit einem Dschungel zu vergleichen. Die Wahl eines seriösen Verkäufers kann vor vielen Problemen schützen, allerdings ist Kontrolle immer besser als pures Vertrauen. Aus diesem Grunde sollten Sie beim Autokauf möglichst umfassende Maßnahmen einleiten, um Mängel am Wagen, aber auch Straftaten beim Verkauf wie etwa die Manipulation von Kilometerständen oder das Anbieten gestohlener Fahrzeuge zu erkennen.
Vor dem Kauf eines gestohlenen Fahrzeuges können Sie sich mitunter schützen, indem Sie die Fahrzeug-ID abgleichen und prüfen, ob Halter und Verkäufer identisch sind. Treten bei diesen oder anderen Überprüfungen Widersprüche auf, können Sie sich in ernsten Fällen an die Polizei wenden. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) führt im Übrigen ein Zentrales Fahrzeugregister, das auch Suchvermerke speichert. Durch das Register können auch polizeiliche Ermittlungen unterstützt werden.
Manipulierte Tachostände sind oft schwer zu erkennen. Mitunter können Sie aber Widersprüche in den Unterlagen ausmachen, die auf eine Manipulation hindeuten. Überprüfen Sie also mindestens, ob die im Scheckheft, auf Reparaturrechnungen und anderen Dokumenten notierten Kilometerstände plausibel erscheinen. Auch sollten Sie eine gesunde Skepsis an den Tag legen, wenn der Tachostand verhältnismäßig niedrig erscheint, der Gesamtzustand des Wagens aber darauf hindeutet, dass das Auto bereits eine höhere Laufleistung absolviert hat.
Hören Sie zudem genau hin, was Ihnen der Verkäufer über das Auto erzählt. Möchte dieser beispielsweise die Zuverlässigkeit des Wagens betonen, indem er erzählt, oft lange Strecken und regelmäßig längere Wege zu der Arbeit mit dem Wagen ohne Probleme zurückgelegt zu haben, sollten Sie überschlagen, ob diese Angaben mit dem Tachostand vereinbar sind. Ist dieses nicht der Fall, tischt Ihnen der Verkäufer entweder erfundene Geschichten über den Wagen auf oder der Tachostand wurde manipuliert.

Der Fachmann, weiß, was er tut.
Gebrauchtwagenuntersuchung durch Fachleute
Nicht jeder kann ein Autospezialist sein. Wenn auch Ihr Wissen rund um das Auto eher begrenzt ist und Sie zudem niemanden kennen, der Ihnen fachkundig bei einem Autokauf zur Seite stehen kann, ist es sinnvoll, Fachleute zurate zu ziehen. Diese finden Sie zum Beispiel beim TÜV, der Dekra oder dem ADAC.
Für einen solchen Check müssen Sie in der Regel eine Gebühr bezahlen. Dies ist zwar ein wenig unvorteilhaft, wenn Sie sich schlussendlich doch nicht für den Kauf des jeweiligen Autos entscheiden. Von der anderen Seite betrachtet, hat Sie die Investition in diesem Fall aber auch vor einem Fehlkauf bewahrt, der Ihnen eventuell noch sehr viel teurer zu stehen gekommen wäre.
Gute Händler wehren sich im Übrigen nicht dagegen, dass Sie den Wagen zum Beispiel im Rahmen einer Probefahrt einer Prüforganisation wie dem TÜV oder der Dekra vorstellen. Sie haben sich schon vorab von dem guten Zustand des Wagens überzeugt und müssen daher das Prüfurteil nicht fürchten. Mitunter lassen Händler oder private Verkäufer den zum Verkauf stehenden Wagen auch schon vorab von einer Prüforganisation testen, um zum Beispiel durch ein verliehenes Siegel ein gutes Argument für Verhandlungen in den Händen halten zu können. Lassen Sie sich in diesem Fall das entsprechende Siegel/das Prüfurteil zeigen, überzeugen Sie sich von der Echtheit und lassen Sie in Zweifelsfällen einen erneuten Check in Ihrem Beisein durchführen.
Nebenbei sei noch bemerkt, dass Sie sich selbstverständlich nicht nur von dem einwandfreien Zustand des Wagens überzeugen müssen, sondern auch davon, ob der vom Verkäufer vorgesehene Preis angebracht ist. Orientierung liefern hier nicht nur die vielen Gebrauchtwagenbörsen im Internet und in den Tageszeitungen, sondern vor allem die sogenannte Schwacke-Liste. Diese Liste erteilt Auskunft über den Restwert eines Wagens, wobei unterschiedliche Faktoren wie etwa Alter und Kilometerstand berücksichtigt werden. Die Auskunft über die Schwacke-Liste ist auch online möglich, jedoch nach wie vor kostenpflichtig. Auch hier lohnt sich die Investition allerdings ungemein – dies gilt auch dann, wenn Sie selbst einmal ein Auto verkaufen und daher den aktuellen Wert ermitteln möchten.
Ihre eigene Probefahrt
Grundsätzlich sollten Sie niemals ein Auto kaufen, das Sie nicht Probe gefahren haben. Entgegen der landläufigen Auffassung ist eine Probefahrt aber nicht nur angeraten, damit Sie abschätzen können, wie Sie mit dem jeweiligen Modell zurechtkommen, und ob der Fahrkomfort Ihren Ansprüchen genügt. Bei einer Probefahrt sollten Sie im Rahmen Ihrer Möglichkeiten auch versuchen, den technischen Zustand des Autos zu beurteilen.
Probefahrten bietet Ihnen jeder seriöse Händler und Privatmann an – dabei müssen Sie aber immer vorab klären, wie es um eine Versicherung für die Probefahrt bestellt ist.
Bereits vorhandene Schäden an dem Fahrzeug sollten Sie und der Verkäufer protokollieren, damit man diese später nicht Ihnen anlasten kann. Händler lassen den potenziellen Kunden oft auch ohne Begleitung fahren. Besteht der Verkäufer darauf, Sie bei einer Probefahrt zu begleiten, sollten Sie sich aber auf keinem Fall das Recht nehmen lassen, selbst zu fahren. Nur so können Sie viele der wichtigen Details – wie etwa die Reaktion der Bremsen und der Kupplung – erst wirklich gut prüfen.
Lassen Sie sich genug Zeit für eine Probefahrt einräumen und setzen Sie sich während der Fahrt keinen Ablenkungen – wie etwa Radiomusik – aus, damit Sie auch nach dem Gehör beurteilen können, ob das Auto ein normales Fahrverhalten an den Tag legt.
Zudem ist es ratsam, sich vorab zumindest ein wenig technisches Know-how anzueignen, wenn man die Probefahrt gut zur Beurteilung des Wagens nutzen möchte. Ebenfalls hilfreich kann die Begleitung durch eine weitere Person als Beifahrer sein, die Sie auf Details aufmerksam macht, die Ihnen zu entgehen drohen. Eine Checkliste dazu, wie Sie sich im Rahmen einer Probefahrt verhalten sollten, finden Sie zum Beispiel beim ADAC.

Welche Dokumente werden benötigt?
Dokumente beim Gebrauchtwagenkauf
Autofahrer können es oft gar nicht erwarten, bis sie ihren neuen Wagen endlich in Besitz nehmen können. Dies gilt vor allem dann, wenn sie im Vorfeld vernünftigerweise bereits einen großen Aufwand zur technischen Überprüfung des Wagens und bei den Verhandlungen betrieben haben.
Ist das Auto in einem guten Zustand und der Preis angemessen, muss der Fahrspaß dennoch ein wenig warten. Verlieren Sie kurz vor Schluss auf keinen Fall die Geduld und die Sorgfalt: Nun geht es an den bürokratischen Akt, der noch einmal Ihre volle Konzentration erfordert. Denn selbst wenn Sie den Wagen schon hinsichtlich seines Zustands geprüft haben, können die Papiere Ihnen noch wesentliche Informationen dazu bieten, wie Ihr neues Wunschauto realistisch zu bewerten ist.
Im Folgenden erhalten Sie Informationen dazu, was Ihnen die Papiere über das Auto verraten, welche Dokumente Sie bei einem Autokauf unbedingt vom Verkäufer erhalten müssen und welche Rolle der Kaufvertrag spielt, den Sie selbstverständlich erst dann unterschreiben, wenn alle Fragen geklärt sind.
Beurteilung des Wagens über die Papiere
Üblicherweise sollten Sie sich erst die wichtigsten Daten des Wagens erläutern lassen, bevor Sie den Wagen einer weiterführenden Untersuchung unterziehen. Ist Ihnen bereits der Kilometerstand zu hoch, brauchen Sie keinen weiteren Aufwand in die Prüfung des Wagens investieren.
Wichtig ist aber immer auch der Blick in die Originalpapiere. Der Verkäufer kann sich bei der Wiedergabe der wichtigen Daten durchaus (un)bewusst vertun, sodass beispielsweise aus einem Vorbesitzer beim genauen Hinsehen schnell einmal zwei werden können. Kontrolle ist also auch an dieser Stelle besser als blindes Vertrauen. Der Fahrzeugbrief, mittlerweile auch unter dem Namen Zulassungsbescheinigung Teil II bekannt, verrät unter anderem das Datum der Erstzulassung sowie die Anzahl der Vorbesitzer. Hier können Sie also prüfen, ob das Alter und die Anzahl der Vorbesitzer tatsächlich mit den Angaben des Verkäufers übereinstimmen.
Insbesondere bei Autos, die noch relativ jung sind, allerdings bereits viele Vorbesitzer aufweisen, sollten Sie vorsichtig sein: Zumindest liegt hier der Verdacht nahe, dass es sich bei dem Wagen um ein „Montagsauto“ handelt, mit dem die Vorbesitzer nicht zufrieden waren.
Werfen Sie auch einen Blick in das Scheckheft (Serviceplan). Viele Händler bieten einzelne Gebrauchtwagen als scheckheftgepflegt an, was die Qualität des Wagens hervorheben soll. Tatsächlich erscheint die Wahrscheinlichkeit, dass verdeckte Mängel vorliegen, geringer, wenn geeignete Stellen den Wagen in den vorgesehenen Intervallen gründlich durchgecheckt haben. Achten Sie beim Scheckheft darauf, dass die Vorbesitzer alle empfohlenen Untersuchungen durchgeführt haben. Auch ein vollständiges Scheckheft sollte Sie allerdings nicht davon abhalten, den Wagen eigenständig oder am besten mithilfe eines Fachmanns zu testen. Schließlich kann auch ein Scheckheft manipuliert sein. Scheckheft sowie Rechnungen über Untersuchungen und Reparaturen können Ihnen zudem dienlich sein, wenn es um eine Prüfung des Kilometerstandes geht. Sind hier Angaben zu finden, die im Widerspruch zu den Angaben stehen, die der Tacho in dem Wagen macht, ist allergrößte Vorsicht geboten. Weitere Informationen dazu, wie Sie Manipulationen am Tacho erkennen können, finden Sie beispielsweise in einem Newsartikel vom 15.09.2011, der auf den Internetseiten des AvD erschienen ist.
Rechnungen über Reparaturen sowie TÜV-Berichte sollten Sie auch aus einem anderen Grunde nicht unberücksichtigt lassen: Hier finden Sie Informationen dazu, welche Schwierigkeiten bei dem Wagen bereits aufgetreten sind.
Geht es um den Austausch von Verschleißteilen, helfen Reparaturrechnungen Ihnen auch, grob abzuschätzen, wann ein erneuter Austausch notwendig sein könnte. Ist erst kürzlich ein Austausch erfolgt, kann dies durchaus positiv sein und muss nicht gegen den Wagen an sich sprechen. Prüfen Sie bei Einsicht des letzten TÜV-Berichtes auch immer, wann eine erneute Untersuchung fällig wird.

Tipps zum Kaufvertrag
Kaufvertrag
Der schriftliche Abschluss eines Kaufvertrages ist beim Autokauf immer zu empfehlen – dies gilt sowohl dann, wenn Sie Ihren Wagen bei einem Händler kaufen, als auch dann, wenn Sie ihn von einem Privatmann erwerben.
Der Kaufvertrag ist dabei für beide Seiten eine Dokumentation über die getroffenen Vereinbarungen sowie eine Darstellung der verkauften Ware. Letztere sollte auf keinen Fall zu knapp ausfallen: In den Kaufvertrag gehören somit unter anderem Angaben dazu, ob der Wagen unfallfrei ist, sowie Angaben zu der Anzahl der Vorbesitzer, zum Kilometerstand, zur Erstzulassung, zur Fahrgestellnummer etc. Nutzen Sie am besten einen Mustervertrag von einer seriösen Stelle wie dem ADAC, dem AvD oder dem TÜV. Kaufverträge sollten aus Käufersicht dabei selbstverständlich so kundenfreundlich wie möglich formuliert sein.
In einem Kaufvertrag dokumentieren Sie zudem die Identität des Käufers und Verkäufers sowie den vereinbarten Preis. Die Zahlung des vereinbarten Preises sowie die Übergabe aller wichtigen Dokumente, Schlüssel und ggf. des weiteren Zubehörs sollten Käufer und Verkäufer auf dem Kaufvertrag quittieren. Jede der beteiligten Parteien erhält eine Ausgabe des Kaufvertrages, wobei selbstverständlich beide Exemplare genau übereinstimmen.
Diese Dokumente muss Ihnen der Verkäufer beim Kauf aushändigen
Der Autokauf ist immer auch mit viel Bürokratie verbunden. Hierzu zählt nicht nur der Abschluss eines Kaufvertrages, sondern auch die vollständige Übergabe aller wichtigen Dokumente nach dem Kauf des Autos.
Die Angaben auf den Dokumenten sollten Sie bereits überprüft haben, bevor Sie den Kaufvertrag unterschreiben.
Damit Sie aber auch den Überblick behalten, welche Dokumente Ihnen der Verkäufer aushändigen sollte, haben wir im Folgenden eine kleine Checkliste erstellt, die alle wesentlichen Unterlagen benennt. In Ausnahmefällen können einige dieser Papiere bei dem jeweiligen Wagen, den Sie kaufen möchten, nicht vorhanden sein. Beispiele sind hier etwa Belege über Reparaturen. Ob Sie den Wagen in diesem Falle kaufen möchten, ist schlussendlich Ihre Entscheidung. Niemals dürfen Sie allerdings auf die Zulassungsbescheinigung Teil I und Teil II verzichten. Halten Sie etwa die Zulassungsbescheinigung Teil II nicht in Händen, kann jede andere Person, die über diese Unterlagen verfügt, Ihren Wagen auf sich ummelden – ganz zu schweigen davon, dass Sie neben anderen Unterlagen die Zulassungsbescheinigung Teil I und II unbedingt selbst für die Zulassung Ihres Wagens benötigen.

Eine Checkliste kann Ihnen helfen
Checkliste: Übergabe von Unterlagen und Zubehör beim Autokauf
- Kaufvertrag
- Zulassungsbescheinigung Teil 1 (alter Fahrzeugschein)
- Zulassungsbescheinigung Teil 2 (alter Fahrzeugbrief), ggf. nach Möglichkeit auch vorangegangene Fahrzeugbriefe
- EG-Übereinstimmungserklärung
- Belege zur Haupt- und Abgasuntersuchung
- Bedienungsanleitung
- Scheckheft
- Belege über Reparaturen
- ggf. Bescheinigung, dass der Händler Reifen/Felgen einlagert
- ggf. Unterlagen zur Gebrauchtwagengarantie
- ggf. Genehmigungen für Fahrzeugteile, die genehmigungspflichtig sind
- alle Schlüssel und ggf. Zubehör, das in den Kaufpreis mit eingeschlossen ist
Sachmängelhaftung bei Gebrauchtwagen und Gebrauchtwagengarantie
Hat man einen Gebrauchtwagen gekauft, der laut Angaben des Verkäufers ohne Mängel war, erwartet man ein einwandfreies Fahrzeug, bei dem man nicht schon nach kurzer Zeit weitreichende Reparaturen finanzieren muss. Dennoch kann es passieren, dass Sie nach dem Kauf doch noch einen Mangel feststellen. Haben Sie den Wagen von einem Händler gekauft, stehen Ihre Chancen, eine Beseitigung der Mängel zu erreichen, allerdings gar nicht schlecht. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Rechte kennen, und bleiben Sie auch bei Ausflüchten des Händlers hartnäckig. Im Folgenden erhalten Sie wichtige Informationen zu Ihren Rechten, zu Problemen beim Kauf von privat sowie zum Thema Gebrauchtwagengarantien.
Ihre Rechte
Beim Kauf eines Gebrauchtwagens bei einem Händler steht Ihnen laut ADAC mindestens 12 Monate eine Sachmängelhaftung zu. Mitunter kann die Sachmängelhaftung sogar 24 Monate gelten. In dem jeweiligen Zeitraum besitzen Sie laut ADAC das Recht, dass der Händler den jeweiligen Mangel, der allerdings schon bei der Übergabe des Fahrzeuges vorgelegen haben muss, behebt. Ausgenommen sind hierbei normale Verschleißerscheinungen, deren Auftreten einfach dazugehört, wenn man den Wagen nutzt bzw. besitzt.
Zu unterscheiden von der Sachmängelhaftung, die Ihnen jeder Autohändler wie oben bereits betont für mindestens 12 Monate gewähren muss, sind sogenannte Gebrauchtwagengarantien. Diese Gebrauchtwagengarantien sind Zusatzleistungen, zu deren Gewährung der Händler nicht verpflichtet ist. In der Regel wird es Ihnen bei seriösen Händlern allerdings möglich sein, eine Gebrauchtwagengarantie abzuschließen. Zumindest dann, wenn Sie hierfür zahlen.
Solche Gebrauchtwagengarantien können eine gute Ergänzung zur Sachmängelhaftung sein, da sie mitunter auch dann greifen, wenn sich ein Mangel erst später im versicherten Zeitraum einstellt.
Allerdings kennen auch diese Versicherungen viele Ausschlüsse, sodass Sie die Versicherungsbedingungen prüfen und sich bewusst sein sollten, dass Sie auch mit diesen Garantien nie gänzlich vor Kosten für Reparaturen gefeit sind, die nach dem Kauf des gebrauchten Autos anfallen. Dies ist schon alleine deshalb der Fall, da auch die meisten Gebrauchtwagengarantien nicht beim notwendigen Austausch von Verschleißteilen greifen – Ausnahmen bestätigen hier die Regel.

Privatkauf kann ein Glücksspiel sein
Probleme beim Kauf von privat
Anders als beim Händler kann die Sachmängelhaftung geregelt sein, wenn Sie Ihren Gebrauchtwagen von einem Privatmann kaufen. Dieser muss noch nicht einmal eine Sachmängelhaftung bieten, die für 12 Monate währt. Vielmehr kann er die Sachmängelhaftung komplett ausschließen, indem er diesen Ausschluss in dem Kaufvertrag formuliert. Unterschreiben Sie diesen Vertrag dann, haben Sie sich mit dem Ausschluss der Sachmängelhaftung einverstanden erklärt.
Es ist anzunehmen, dass sich nahezu alle Privatpersonen, die sich mit dem Verkauf eines Gebrauchtwagens ein wenig auseinandergesetzt haben, der Möglichkeit bedienen, eine Sachmängelhaftung auszuschließen. Der Käufer sollte dementsprechend beim Kauf von privat den Wagen besonders gut vor der Anschaffung prüfen. Die rechtlich günstigere Situation von Privatverkäufern beim Autoverkauf hinsichtlich der Sachmängelhaftung berechtigt den Verkäufer allerdings nicht dazu, einen vorliegenden Mangel zu verschweigen. Schwer ist es allerdings, ein solches Verschweigen im Nachhinein zu beweisen. Eine Gebrauchtwagengarantie übernehmen Privatpersonen in aller Regel nicht. Zu dieser Leistung sind in der Regel nur Händler in der Lage.
Garantien in die Verhandlungen miteinbeziehen
Wie oben bereits betont wurde, kann es sich für Sie lohnen, zusätzlich zur Sachmängelhaftung eine Gebrauchtwagengarantie abzuschließen, wenn Sie einen gebrauchten Wagen bei einem Händler kaufen möchten. Bei einem Verkaufsgespräch kann es durchaus passieren, dass der Händler Ihnen diese Garantie – natürlich gegen einen Aufpreis – sogar von sich aus anbietet. Sie können diese Zusatzleistung selbstverständlich in die Verhandlungen miteinbeziehen.
Dieses scheint vor allem dann sinnvoll, wenn sich der Verkäufer sehr hartnäckig zeigt und den Kaufpreis kaum oder gar nicht senken möchte. Für den Verkäufer ist es mitunter kostengünstiger, eine Zusatzleistung anzubieten, als den Kaufpreis drastisch zu senken. Grundsätzlich steht Ihnen auch der Versuch frei, die Sachmängelhaftung zu verhandeln, sodass der Händler diese nicht nur 12 Monate, sondern die gesamten 24 Monate gewährt.

An diese Stellen können Sie sich wenden.
Hilfreiche Anlaufstellen für Autokäufer und Autofahrer
Wer Auto fährt, muss nicht nur einen Führerschein besitzen, sondern nach Möglichkeit auch technisches und rechtliches Know-how. Da allerdings niemand Experte auf allen Gebieten sein kann, sollten Sie sich nicht scheuen, Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn sich Ihnen Fragen rund um Ihr Auto stellen.
Anlaufstellen, bei denen Sie Informationen zum Autofahren, zum Autokauf und zur Bürokratie rund um das Auto erhalten, sind zum Beispiel Automobilclubs, die Schwacke-Liste sowie die Zulassungsstellen vor Ort.
Im Folgenden erfahren Sie mehr über diese Anlaufstellen und darüber, welche der richtige Ansprechpartner in welcher Situation ist.
Automobilclubs
Automobilclubs wie beispielsweise der ADAC und der AvDvertreten nicht nur die Interessen der Autofahrer, sie bieten oft auch ein reichhaltiges Informationsangebot zu allen Themen, die mit dem Autofahren zusammenhängen. Viele dieser Informationen sind dabei – zum Beispiel auf den Internetseiten des jeweiligen Clubs – auch Personen zugänglich, die keine Mitgliedschaft unterhalten.
Selbstverständlich besteht aber auch die Möglichkeit, in den jeweiligen Clubs Mitglied zu werden und sich somit diverse Serviceleistungen zu erschließen. Ob Sie eine solche Investition in Form von Mitgliedsbeiträgen tätigen möchten oder nicht, ist schlussendlich von Ihrer Bedarfslage abhängig und somit Ihre Entscheidung.
Schwacke-Liste
Möchten Sie wissen, wie viel Ihr Wagen noch wert ist, oder ob der von einem Händler vorgeschlagene Preis für einen Gebrauchtwagen angemessen ist, können Sie die Schwacke-Liste konsultieren. Diese Konsultation ist zwar kostenpflichtig, kann Ihnen aber wertvolle Hinweise zu dem Restwert eines Autos geben.
Weniger verlässlich, dafür aber kostenfrei ist die Recherche nach dem Restwert im Internet: Indem Sie nach Autos suchen, die mit Ihrem Auto vergleichbar sind, erhalten Sie einen Anhaltspunkt, welche Preise andere Verkäufer für einen vergleichbaren Wagen verlangen. Da es aber bei Autos auch auf Details ankommt (z. B. Sonderausstattungen, Mängel etc.), können Sie diese Werte lediglich zu einer groben Orientierung nutzen.
Zulassungsstellen
Stellen sich Ihnen Fragen zu der Zulassung Ihres Wagens oder zu anderen Dokumenten, die für Ihr Auto relevant sind, können Sie auch Ihre Zulassungsstelle kontaktieren. Hier ist es unter anderem auch möglich, ein Wunschkennzeichen auszuwählen, technische Änderungen in die Fahrzeugpapiere eintragen zu lassen und viele weitere bürokratische Aufgaben rund um das eigene Auto zu erledigen.
Damit Ihr Gang zu der Zulassungsstelle niemals umsonst ist, sollten Sie sich vorab erkundigen, welche Unterlagen Sie benötigen, damit die Verantwortlichen sich Ihrem Anliegen annehmen können. Informationen hierzu finden Sie in der Regel auf den Internetseiten der jeweiligen Zulassungsstelle bzw. Ihrer Stadt oder Ihres Landkreises.

Was Sie nach dem Kauf beachten sollten.
Notwendiges nach dem Kauf
Leider können Sie nach der Prüfung Ihres neuen Wagens, den Verhandlungen, dem Abschluss des Kaufvertrages, der Bezahlung und Übergabe aller wichtigen Dokumente immer noch nicht einfach mit Ihrem neuen Wagen vom Hof des Händlers fahren. Sie müssen den Wagen zunächst versichern und zulassen. Letzteres kann oft auch der Autohändler für Sie übernehmen, wenn er alle notwendigen Unterlagen erhält und Sie ihm eine Vollmacht für die Zulassung erteilen. Im Folgenden finden Sie relevante Informationen zu Autoversicherungen und der Zulassung Ihres neuen Wagens.
Versicherung
Damit Sie Ihren Wagen zulassen können, benötigen Sie unbedingt eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Der Abschluss einer solchen Versicherung, die Sie zum Beispiel vor den Schadensersatzforderungen von Unfallgegnern schützen soll, ist in Deutschland Pflicht.
Anders sieht es bei den Kaskoversicherungen aus: Zum Abschluss einer Teil- oder gar Vollkaskoversicherung kann Sie niemand zwingen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass der Abschluss einer solchen Versicherung nicht trotzdem in Ihrem Interesse liegen kann. Mit einer Kaskoversicherung schützen Sie Ihr eigenes Auto – den umfangreichsten Schutz bietet dabei die Vollkaskoversicherung. Prüfen Sie unbedingt, ob sich nicht auch in Ihrem Fall eine Kaskoversicherung lohnen könnte. Vor allem bei recht neuen Wagen ist dabei die Vollkaskoversicherung oft empfehlenswert.
Bei allen Versicherungen, die Sie für Ihr Auto abschließen, sollten Sie die Versicherungsbedingungen und Preise auf dem Markt vergleichen. Sowohl bei den Leistungen als auch bei den Kosten kann es mitunter erhebliche Unterschiede geben.
Wie oben bereits angemerkt, müssen Sie bei der Zulassung Ihres Wagens nachweisen, dass dieser nach den gesetzlichen Bestimmungen versichert ist. Zu diesem Zwecke erhalten Sie von Ihrer Versicherung die sogenannte VB-Nummer. Die Zulassungsstellen können mithilfe dieser Nummer überprüfen, ob tatsächlich eine Versicherung vorliegt.
Zulassung
Um Ihren Wagen zulassen zu können, müssen Sie oder eine von Ihnen bevollmächtigte Person den Weg zu der zuständigen Zulassungsstelle suchen. Sie sollten sich auf diesen Gang zum Amt gut vorbereiten, da Sie für die Zulassung diverse Unterlagen benötigen, ohne die Sie unverrichteter Dinge wieder nach Hause gehen müssten. Zu diesen Unterlagen gehört die oben bereits angesprochene VB-Nummer, die Sie von Ihrem Versicherer erhalten haben und die der Zulassungsstelle eine Prüfung ermöglicht, ob ein Versicherungsschutz vorliegt.
Darüber hinaus müssen Sie die Zulassungsbescheinigung Teil I sowie Teil II, ggf. die EG-Übereinstimmungsbescheinigung und eine Bescheinigung über die Abgas- und Hauptuntersuchung vorlegen und in der Lage sein, sich mit Ihrem gültigen Personalausweis oder Reisepass ausweisen zu können.
Zudem bringen Sie die Einzugsermächtigung mit bzw. füllen diese auf dem Amt aus, damit das Finanzamt die anfallende Kfz-Steuer für Ihren Wagen einziehen kann. Diese Unterlagen sollten genügen, wenn Sie einen privaten deutschen Gebrauchtwagen zulassen möchten.Zusätzliche Unterlagen können notwendig sein, wenn Sie zum Beispiel einen Wagen für eine Firma/einen Verein oder ein aus dem Ausland eingeführtes Auto zulassen möchten. Informieren Sie sich also vorab am besten immer bei Ihrer Zulassungsstelle über die benötigten Dokumente.
Feinstaubplakette
Es gibt wohl kaum einen Autofahrer, der die Feinstaubplakette noch nicht kennt. Die Rede ist hier von dem runden farbigen Aufkleber, den Sie hinter der Windschutzscheibe anbringen müssen. Die Plakette erteilt Auskunft über die Schadstoffgruppe, welcher der jeweilige Wagen zuzuordnen ist. Dabei gibt es drei unterschiedliche Farben – rot, gelb und grün –, die der Logik der Ampel folgend eine schlechte, mittlere und gute Klasse beschreiben.
Manche Wagen erhalten gar keine Feinstaubplakette, da ihre Emissionen zu hoch sind. Erhält man eine Feinstaubplakette, wird auf dieser auch das Kennzeichen des Wagens eingetragen, für den sie bestimmt ist. Aus diesem Grunde kann der neue Besitzer die Feinstaubplakette beim Kauf eines Gebrauchtwagens nicht einfach übernehmen. Ihre neue Feinstaubplakette können Sie gleich auf der Zulassungsstelle erwerben. Sie können sich aber zum Beispiel auch an die technischen Überwachungsvereine wenden, um die Plakette zu erhalten. Die Plakette kostet dabei nur wenige Euro.
Wer sich diesen Aufwand sparen möchte, kommt im Übrigen nur dann in Schwierigkeiten, wenn er wirklich in einer Umweltzone ohne Feinstaubplakette erwischt wird. Außerhalb dieser Zonen ist das Fahren ohne Feinstaubplakette erlaubt. Denken Sie aber daran, dass die Umweltzonen zwar durch Schilder gekennzeichnet sind, dass man aber – gerade in fremden Städten – schneller in diese Zonen gelangt als man denkt. Es ist somit ratsam, die Feinstaubplakette gleich nach Kauf des neuen Wagens zu erwerben und auch hinter der Windschutzscheibe anzubringen. Dies erspart Ihnen im Zweifelsfall unnötigen Ärger, Bußgelder und Punkte in Flensburg.

Was Sie unbedingt beachten sollten.
Checkliste Autokauf – das dürfen Sie auf keinen Fall vergessen
Insbesondere wenn man sein erstes eigenes Auto kauft, gerät gerade dieser Autokauf oft zu einem kleinen Projekt, bei dem es gilt, vorab zahlreiche Informationen einzuholen und zu berücksichtigen. Schnell droht bei diesem Unterfangen ein wichtiger Punkt ins Vergessen zu geraten.
Im Folgenden finden Sie daher eine Maßnahmenaufstellung, welche die wesentlichen Schritte auf dem Weg zum Wunschwagen zusammenfasst und Ihnen somit eine kleine Stütze beim Autokauf sein kann.
- Kalkulieren Sie die Gesamtkosten des Autokaufs sowie die Unterhaltskosten und gleichen Sie diese mit Ihrem eigenen Budget ab.
- Holen Sie unterschiedliche Angebote ein und vergleichen Sie diese Angebote.
- Überprüfen Sie den Preis bzw. Wert des jeweiligen Fahrzeugs (z. B. über die Schwacke-Liste).
- Überprüfen Sie die Seriosität des Verkäufers.
- Besichtigen Sie den Wagen von außen, innen und unten.
- Beurteilen Sie den Zustand des Wagens auch über die Angaben in den Papieren.
- Stellen Sie sicher, dass der Verkäufer alle notwendigen Unterlagen zu dem Wagen bei einem Verkauf aushändigen kann.
- Absolvieren Sie eine Probefahrt mit Prüfung wichtiger Fahrzeugeigenschaften.
- Lassen Sie nach Möglichkeit einen ergänzenden Gebrauchtwagencheck von Fachleuten durchführen.
- Leiten Sie Maßnahmen zur Aufdeckung von Betrugsversuchen ein (Beispiel: Halter und Verkäufer abgleichen, Fahrzeug-ID abgleichen, Plausibilitätsprüfung bezüglich des Tachostandes).
- Schließen Sie einen schriftlichen Kaufvertrag ab (möglichst kundenfreundlich).
- Lassen Sie sich alle wichtigen Dokumente sowie das Zubehör, das im Kaufpreis eingeschlossen ist, aushändigen.
- Schließen Sie alle notwendigen Autoversicherungen ab.
- Lassen Sie den Wagen bei der Zulassungsstelle zu oder beauftragen Sie den Händler mit dieser Aufgabe. Denken Sie auch an die Neuausstellung der Feinstaubplakette.
Quellen und hilfreiche Links:
Statistisches Bundesamt Deutschland, Pressemitteilung Nr. 123 vom 26.03.2009, „40 Millionen Pkw in Privathaushalten“: https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2009/03/PD09_123_632.html, abgerufen am 11.06.2012.
Statistisches Bundesamt Deutschland, Zahl der Woche vom 13.09.2011, „Des Deutschen Liebe zum Auto wird immer kostspieliger“: https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/zdw/2011/PD11_037_p002.html, abgerufen am 11.06.2012.
Statistisches Bundesamt Deutschland, STATmagazin 30.10.2009, „Pendler: Die Mehrheit nimmt weiter das Auto“: https://www.destatis.de/DE/Publikationen/STATmagazin/Arbeitsmarkt/2009_10/2009_10PDF.pdf?__blob=publicationFile, abgerufen am 11.06.2012.
Statistisches Bundesamt Deutschland, Zahl der Woche vom 15.09.2009, „9 Millionen Haushalte ohne Auto“: https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/zdw/2009/PD09_037_p002.html, abgerufen am 11.06.2012.
ADAC, „Gebrauchtwagenkauf – ESP muss sein“: http://www.adac.de/infotestrat/fahrzeugkauf-und-verkauf/gebrauchtfahrzeuge/nie-ohne-esp/default.aspx?ComponentId=28467&SourcePageId=49347, abgerufen am 11.06.2012.
ADAC, „Nicht mit einer Fahrstunde abspeisen lassen – Checkliste Probefahrt“: http://www.adac.de/infotestrat/fahrzeugkauf-und-verkauf/neufahrzeuge/checkliste_probefahrt/default.aspx, abgerufen am 11.06.2012.
ADAC, „Vor dem Gebrauchtwagenkauf: Die Gebrauchtwagen-Checkliste“: http://www.adac.de/infotestrat/fahrzeugkauf-und-verkauf/gebrauchtfahrzeuge/checkliste/default.aspx?ComponentId=27706&SourcePageId=49347, abgerufen am 11.06.2012.
TÜV Süd, „TÜV Süd Gebrauchtwagen-Zertifikat – Vorgehen für Käufer und Verkäufer“, mit Link zum Download Kfz-Kaufvertrag: http://www.tuev-sued.de/auto_fahrzeuge/bewertungen_gutachten_zertifikate/gebrauchtwagenzertifikat/2_vorgehen_fuer_kaeufer_verkaeufer, abgerufen am 11.06.2012.
AvD, News-Beitrag vom 15.09.2011, „Ratgeber: Dem Gebrauchtem nicht nur auf den Tacho schauen“: http://www.avd.de/startseite/service-news/news/alle-news/2011/september/allgemein/ratgeber-dem-gebrauchten-nicht-nur-auf-den-tacho-schauen/?type=200, abgerufen am 12.06.2012.
ADAC, „Mängel am Gebrauchtwagen – Verschleiß oder Sachmangel?“: http://www.adac.de/infotestrat/fahrzeugkauf-und-verkauf/gebrauchtfahrzeuge/sachmangel/default.aspx?ComponentId=27722&SourcePageId=49347, abgerufen am 12.06.2012.
Check24.de, Presseinformation vom 10.04.2012: http://www.check24.de/assets/files/pdf/2012/04/2012-04-10_CHECK24_PM_Ratenkredite.pdf, abgerufen am 12.06.2012.