Autokredit während Insolvenz
Starten Sie hier unverbindlich und kostenlos Ihre Anfrage
Einen Autokredit während der Insolvenz aufzunehmen ist weder zu empfehlen, noch im deutschen Bankenwesen überhaupt ohne weitere Einschränkungen möglich. Befindet sich der potentielle Kreditnehmer und Autokäufer erst einmal in der Privatinsolvenz, wird ihm zeitgleich auch jegliche Bonität abgesprochen. Damit kommt er aus Sicht der Banken als Kandidat für ein Darlehen nicht länger in Frage, stattdessen erfolgt in der Regel immer eine Ablehnung.
Eine Ausnahme kann unter Umständen gemacht werden, wenn der Kreditnehmer und von der Privatinsolvenz Betroffene eine Bürgschaft gegenüber der Bank vorbringen kann. Ein Bürge haftet durch sein komplettes Privatvermögen und sein gesamtes Einkommen für die entstandene Schuld des Kreditnehmers, weshalb der Kredit so, durch die zusätzlich einbezogene Person, doch noch möglich werden könnte. Dennoch muss der Insolvente und angehende Kreditnehmer natürlich erst einmal eine Person finden die gewillt ist für sein Darlehen zu bürgen.
Selbstverständlich muss sich der Bürge über den Umstand der Insolvenz im Klaren sein, auch wenn dies oftmals sowieso der Fall ist, da als Bürge nur Personen aus dem engeren Umfeld in Frage kommen – das liegt schlicht an dem großen Vertrauen, was man gegenüber dem Kreditnehmer aufbringen muss. Der Autokredit während einer Insolvenz ist theoretisch bei Banken also durchaus möglich, in der Praxis aber keinesfalls leicht zu erhalten.
Alternativen am Kreditmarkt ausschöpfen
Einen Autokredit während der Insolvenz aufzunehmen sollte in jedem Fall sehr gut überlegt werden, denn durch die Insolvenz ist die finanzielle Situation des Kreditnehmers in jedem Fall schon schwer vorbelastet. Zudem beinhaltet die Wohlverhaltensphase üblicherweise auch, dass der Kreditnehmer und Insolvente keine weiteren Schulden mehr verursacht, damit von seinen Einkünften auch tatsächlich, so weit wie nur möglich, die einzelnen Gläubiger befriedigt werden können.
Damit ist der Autokredit während einer Insolvenz nicht nur sehr schwierig zu erhalten, sondern auch moralisch nur schwer nachvollziehen. Im Regelfall sollte statt dem Autokauf einfach eine günstige und weniger bindende Alternative gesucht werden, zum Beispiel Fahrten über das Netz der öffentlichen Verkehrsmittel oder über Fahrgemeinschaften. Ansonsten kann man sich das Geld für einen neuen Wagen, sofern aus eigener Sicht tatsächlich kein Weg daran vorbei führt, auch aus dem Freundes- und Bekanntenkreis leihen.
Gebrauchtwagen werden oftmals schon für einen dreistelligen oder geringen vierstelligen Betrag an Käufer veräußert, außerdem fallen auf Darlehen aus dem Familien- und Freundeskreis in aller Regel keine Zinsen an. Damit erhält der Insolvente also wenigstens die Möglichkeit, den Kredit so günstig wie nur möglich aufzunehmen, auch wenn von dem Geld eher Gläubiger befriedigt werden sollten. Die Entscheidung obliegt aber natürlich der insolventen Person.