Umschuldung trotz Insolvenz
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Eine Umschuldung trotz Insolvenz ist niemals leicht. Dies gilt sowohl für den Fall, dass eine Privatinsolvenz, als auch dass eine Regelinsolvenz nach einer Unternehmensaufgabe vorliegt. Während der Wohlverhaltensphase, die in Deutschland sechs Jahre andauert, müssen alle Geldbeträge, welche die Pfändungsfreigrenze übersteigen, an den amtlich eingesetzten Insolvenzverwalter abgeführt werden.
Ist das Ende der Wohlverhaltensphase erreicht, bedeutet dies noch lange nicht, dass die betreffende Person wieder kreditwürdig ist. Die Insolvenz und die erteilte Restschuldbefreiung werden noch drei Jahre lang in der Schufa vermerkt und erst dann endgültig gelöscht. Außerdem kann eine Umschuldung trotz Insolvenz erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen. Wer einen Kredit in dieser Zeit aufnimmt, macht sich unter Umständen strafbar.
Voraussetzungen für eine Umschuldung
Für eine Umschuldung gelten ähnliche Voraussetzungen, wie sie auch für jeden anderen Ratenkredit gelten. Dazu gehört nicht nur ein regelmäßiges und sicheres Einkommen, sondern auch eine neutrale oder positive Schufaauskunft. Selbst wenn das Einkommen des insolventen Schuldners ausreichend hoch sein sollte, steht es nicht als Sicherheit für eine Kreditaufnahme zur Verfügung. Der Schuldner kann lediglich über den unpfändbaren Teil seiner Einkünfte verfügen und muss den Rest an seinen Insolvenzverwalter abführen.
Dieser reicht das Geld an die Gläubiger weiter. Ein pfändbares Gehalt ist aber gerade die Voraussetzung, um in Deutschland einen Kredit erhalten zu können. Bei einem ausländischen Kredit sieht es nicht viel besser aus. Zwar erfahren die ausländischen Kreditgeber in den allermeisten Fällen nichts von der Insolvenz, sie werden jedoch sehr schnell mitbekommen, dass das Einkommen keinesfalls ausreicht, um regelmäßige Kreditraten zu zahlen.
Kredite ablösen und Kredite zusammenfassen
Der Wunsch, alle bisherigen Verbindlichkeiten abzulösen und durch einen neuen Kredit zu ersetzen ist mehr als verständlich. Es wird sich jedoch weder ein privater, noch ein institutioneller Kreditgeber bereiterklären, eine Umschuldung trotz Insolvenz durchzuführen, da er in diesem Falle keine Sicherheit hat, dass er sein Geld jemals wiedersehen wird. Eine Kreditvergabe trotz Insolvenz käme einem völligen Blankoscheck gleich.
Wer eine Person aus dem privaten Freundes-, Verwandten- oder Bekanntenkreis finden kann, die ihm eine größere Menge Geld leiht, sollte diese Möglichkeit unbedingt wahrnehmen. Diese Vorgehensweise wäre allerdings nur sinnvoll, wenn der Kreditbetrag so hoch ist, dass alle offenen Verbindlichkeiten abgelöst und das Insolvenzverfahren beendet werden kann.
Ein Privatkredit ist in der Regel die einzige Chance, um eine Umschuldung trotz Insolvenz realisieren zu können, ohne dabei rechtliche Konsequenzen befürchten zu müssen. Über die Rückzahlung können individuelle Vereinbarungen getroffen werden. Sie sollten allerdings auch eingehalten werden, unabhängig davon, ob der Kredit in Raten oder zu einem späteren Zeitpunkt in einem Betrag zurückgezahlt werden soll.